
OpenAI ist offiziell gewinnorientiert. Microsoft jubelt, aber was passiert mit Ihren Daten? Ich analysiere die Risiken und warum souveräne KI für Unternehmen alternativlos ist.

David Lott
am
27.11.2025
OpenAI wird gewinnorientiert: Ein Weckruf für Ihre Datensicherheit
Wir haben es ja alle kommen sehen. Die Zeichen standen schon lange auf Sturm, aber jetzt ist es offiziell: OpenAI, die Firma hinter ChatGPT, hat ihren Umbau abgeschlossen und ist nun offiziell „gewinnorientiert“.
Das klingt auf den ersten Blick fast ein bisschen trocken – wie eine Randnotiz im Wirtschaftsteil. Aber für uns, die wir uns täglich mit Cybersicherheit und der Zukunft souveräner KI beschäftigen, ist das ein ziemlicher Hammer. Microsoft freut sich jedenfalls; deren Aktie hat nach der Bekanntgabe der neuen Strukturen sofort die historische 4-Billionen-Dollar-Marke geknackt.
Doch wir müssen uns als IT-Entscheider und Geschäftsführer ehrlich fragen: Wenn sich der Fokus vom „Wohl der Menschheit“ zum „Wohl der Investoren“ verschiebt – was bedeutet das für die Vertraulichkeit unserer Daten?
Sie haben wenig Zeit? Hier erkläre ich die Folgen dieses Wandels in Kürze:
Der 4-Billionen-Dollar-Handschlag
Seien wir ehrlich: Der wahre Grund für diese Änderung ist Geld. Lange hat OpenAI daran gearbeitet, die eigene Struktur so anzupassen, dass die Investoren, die Milliarden in das Unternehmen gepumpt haben, endlich ihr Geld sehen. Mit der Einigung mit Microsoft ist das nun gelungen.
Zwar betont OpenAI, dass die Non-Profit-Stiftung immer noch die Kontrolle habe – sie hält 26 Prozent der Anteile, Microsoft knapp mehr mit 27 Prozent. Aber die Realität in der Wirtschaft ist simpel: Wer zahlt, schafft an. Und wenn der Druck da ist, Rendite zu erwirtschaften, verschieben sich die Prioritäten.
Für uns bei Vective ist die Richtung glasklar. Der Fokus wandert weg von der altruistischen Forschung hin zur Profitmaximierung. Und das hat Konsequenzen.
Wenn der Nutzer zum Produkt wird (wieder einmal)
Was bedeutet das konkret für Unternehmen in Deutschland? Zunächst könnte an der Qualität der reinen Forschung gespart werden, um Effizienz zu steigern. Aber der echte Hammer lauert im Geschäftsmodell.
Abo-Gebühren allein rechtfertigen keine Bewertung, die Microsoft über die 4-Billionen-Hürde hebt. Das Zauberwort, vor dem mir als Sicherheitsexperte graut, lautet: Personalisierte Werbung.
Sam Altman selbst hat bereits mit dem Konzept geliebäugelt, KI-Modelle zu nutzen, um Werbung mit einer nie dagewesenen Personalisierung auszuspielen. Wir sprechen hier nicht von Bannern, die Sie basierend auf Ihrem letzten Amazon-Kauf verfolgen. Wir sprechen von einer KI, die Ihre Gedanken, Ihre Fragen und Ihren Kontext in Echtzeit analysiert.
Dagegen werden die Datensammel-Wut von Google und Amazon wie Kinderspielzeug aussehen.
Der "Action-Figur-Effekt" für Unternehmensdaten
Erinnern Sie sich an diesen viralen Trend, bei dem Nutzer eine KI baten: "Mach eine Actionfigur aus mir"? (Vielleicht haben Sie das Bild gesehen:

Das System analysierte Bilder und Beschreibungen, um ein hyper-präzises Abbild zu schaffen.
Das ist lustig im privaten Kontext. Aber übertragen Sie diesen Mechanismus auf Ihre Firmendaten.
Es ist höchste Zeit, dass wir uns fragen, wie lange wir noch bereit sind, unsere gesamten Hintergrundinfos, Meeting-Protokolle und Strategiepapiere "freiwillig" in ChatGPT zu werfen. Macht doch mal den Test: Fragt ChatGPT, was es über euch weiß. Die Antwort mag heute noch vage sein, aber in einer gewinnorientierten Struktur werden diese Datenpunkte zur wertvollsten Währung.
Wenn OpenAI diese Daten nutzt, um Profile zu schärfen, wird Ihr intellektuelles Eigentum zum Futter für die Algorithmen der Konkurrenz – oder der Werbeindustrie.
Souveräne KI ist keine Option, sondern Pflicht
Dieser Umbau von OpenAI ist das finale Signal für alle CISOs und Geschäftsführer: Wir können uns nicht darauf verlassen, dass US-Tech-Giganten sich im Sinne unserer Privatsphäre selbst regulieren. Der Druck der Märkte ist zu groß.
Genau deshalb treten wir mit SafeChats an.
Wir glauben daran, dass deutsche und europäische Unternehmen eine KI brauchen, die:
Souverän ist: Ihre Daten gehören Ihnen. Punkt.
Sicher ist: Wir trainieren unsere Modelle nicht mit Ihrem Input. Es gibt keinen "Abfluss" von Wissen an Dritte.
Leistungsstark ist: Beste KI-Modelle, aber ohne das Risiko, zum Produkt gemacht zu werden.
Fazit: Zeit für den Wechsel
Die Naivität im Umgang mit KI muss ein Ende haben. Dass OpenAI nun offiziell den Profit über das Gemeinwohl stellt, ist ihr gutes Recht als Unternehmen. Aber es ist unsere Pflicht als Verantwortliche, unsere Assets zu schützen.
Warten Sie nicht, bis der erste Skandal um "geleakte Strategiedaten durch KI-Werbung" in den Schlagzeilen steht. Handeln Sie proaktiv.
Sichern Sie Ihre Innovationskraft ab.
Hören Sie auf, Ihre Daten in eine Blackbox zu füttern, deren primäres Ziel nun der Profit der Investoren ist. Testen Sie die sichere Alternative.




